Rinetta Klinger

Gott wo bist Du? Wo bin ich?

Maria voll er Gnade erbarme Dich meiner.
Ich habe mit Maria bisher nicht viel zu tun gehabt.
Aber immer wenn ich ein Foto oder eine Skulptur von ihr sehe, fühle ich mich sehr berührt.
Jetzt hatte ich ein Foto von ihr auf meinem Schreibtisch liegen mit einem Gebet des Hl. Bernhard hintendrauf & ich habe es spontan gerahmt und mir hier auf den Schreibtisch gestellt.
Maria gekrönt mit dem kleinen Jesus auf dem linken Arm und in der rechten Hand einen angebissenen Apfel. Die liebliche Mutter der Birnau (Bodensee) wird sie genannt.
Ich habe das Bild betrachtet und mir wurde so, so traurig zu Mute.
In mir kamen tiefe Gefühle von Verlorenheit und Einsamkeit hoch.
Ich fühlte mich so allein. So wenig wirklich verbunden im Alltag.

Das heisst die Verbindung zu mir selbst ist irgendwie gekappt.

Denn bin ich verbunden mit mir, bin ich verbunden mit Gott/ dem Leben und somit allem.

Gott wo bist Du? Wo bin ich?

Gott: ich bin da mein Kind. Ich bin immer da. Werde still mein Kind. Werde still. Du machst es Dir so schwer.
Du bist ganz.
Du bist genug.
Du bist wertvoll.
Du bist mein Kind. Du musst nichts dafür tun. Keine Regeln befolgen. Keine Gebote. Nichts was die Menschen sich ausgedacht haben.
Handle so, dass Du Dich selbst nicht verletzt, dann verletzt Du auch niemand und nichts.
Nur Verletzte verletzten.
Lasse los. Lass Urteile los. Bleibe bei Dir. In Dir.
Suche immer nach Deinem Wohlgefühl.
Lasse die Angst los. Du musst nichts tun, wenn Du nicht weisst was tun.
Gehe in die Natur. Sitze. Schaue in die Weite. Sei.

Du bist immer noch verletzt mein Kind. Heile Deine Wunden. Heile Dein inneres Kind. Fühle was da ist und lasse es los. Du bist ganz. Du bist vollkommen. Das was in Dir verletzt scheint, ist vom Verstand gemacht. Du bist ganz. Deine Seele ist unverletzbar. Dein Innerstes ist heil.
Alles was darüber liegt ist ein Illusion, die Dir wahr erscheint, da Du es gelernt hast Dich damit zu identifizieren.

Ich: Danke Gott. Ich kann es spüren und doch ist es so schwer, das auch zu tun. Mich vom Verstand zu lösen. Er hat mich durch die Jahre der Kindheit gebracht, hat mich überleben lassen, oder?

Gott: Ja, der  Verstand ist gut und nützlich. Hilft Dir aber bei Herzensangelegenheit nicht weiter. Er ist auf überleben gepolt und auf optimieren. Du aber brauchst jetzt Verbindung zum Sein. Zum Leben. Zum Weben und Wirken, dass auf der Welt ganz von allein geschieht. Das versteht der Verstand nicht. Er denkt, er muss immerzu tun und machen, damit Du Dich gut fühlst. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.
Es gibt Zeiten der Tuns und Zeiten des Seins.
Das Sein kommt immer vor dem Tun, denn sonst läuft Du blind irgendwo hin.
Das kann trotzdem klappen, ist aber aufwendig und anstrengend.
Folgt das Tun auf das Sein, geht es mühelos und mit viel Freude.
Dann entsteht scheinbar automatisch eins aus dem anderen.
❤️
🙏🏻

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