….es ist heisssssss in Berlin und ich LIEBE es!
Seit einer ganzen Weile ich ich bereits hier und habe nun den Impuls die Richtung meines Blogs zu ändern. Food-Motivation allein ist mir zu wenig, ich habe das Bedürfnis auch hier stärker in Richtung Coaching und Persönlichkeitsentwicklung zu gehen.
Beim Essen fragte mich ein Freund heute, wie es kommt, dass ich mich so stark mit Weiterentwicklung, Gedankentraining und Motivation beschäftige und ein so lösungsorientierter, optimistischer Mensch geworden bin und noch mehr werde.
Das hat eindeutig damit zu tun, dass ich das selbst so gar nicht hatte, als ich aufgewachsen bin. Wie ich schonmal erwähnte wuchs ich in einer süddeutschen Kleinstadt auf, nachdem meine Eltern mit mir und meinem Bruder von Litauen dahin übersiedelten, als ich noch nichtmal anderthalb war. Ca. 2Jahre später schlossen sich meine Eltern einer sehr dogmatischen, orthodoxen Gemeinde an, die ihnen ein Stück weit neue Heimat und Identität gab. Und mir eine Kindheit mit wenig Farben bescherte- harmlos ausgedrückt. Wiederum ca. 2Jahre später wurde mein Ma nach einer OP, bei der ihre Hormone total aus der Balance gerieten, schwerst depressiv. Auch das hatte eine starken Einfluss auf mich und machte das Leben damals nicht fröhlicher.
Ich war in meiner Teenagerzeit einige Jahre sehr aktiv in der Gemeinde, bis ich anfing zu viel nach dem „warum“ hinter Verboten zu fragen und stets die Antwort bekam, das sei Gottes Wille. Was mir nicht einleuchten wollte. Und somit keine Antworten mehr bekam aber zu einem Gebetsobjekt wurde, da ich stark gefährdet war dem Teufel anheim zu fallen. Bis 18 musste ich mit, dann konnte mich nichts mehr dazu bewegen dort wieder hinzugehen. Auch bei diesem Besuch wieder hat mir meine Mamuschka wieder Einladungen in die Bibelstunde weitergeleitet. Erneut erklärte ich ihr, dass ich da nicht vorhabe hinzugehen. Woraufhin sie sehr betrübt sagte, das sei so schade, sie habe fürchterliche Angst, ich gehe verloren. Eine Umschreibung für ich komme in die Hölle. Ich sagte, Mamuschka, für mich ist Gott die Liebe, und in der Liebe kann man nicht verloren gehen. Die Angst ist die eigentliche Hölle. Wir einigten und -erneut- diese Thema sein zu lassen, da wir sehr konträre Ansichten haben.
Interessanterweise lebe ich weiterhin mit Gott, für mich ist Gott das Leben und die Liebe. Bei Missionierungsversuchen reagiere ich sehr allergisch. Auch wenn ich „Christen“ auf der Strasse sehe, die auf irgendeine Art missionieren, fällt es mir immer noch schwer in der Liebe zu bleiben und nicht in Widerstand zu gehen. Es gibt soooo viel, wobei gelebt werden kann, was Liebe ist. Es gibt soviel Bedarf an Ehrenamt und soviel Einsamkeit und Depression und dann stehen irgendwo irgendwelche Leute und wollen mit Worten irgendwas zum Guten verändern. Für mich zählen die Taten, das wie ein Mensch ist/ lebt.
Und das fängt mit der Selbstfreundlichkeit an und der Wertschätzung, daraus folgt die Liebe für alle anderen und das Mitgefühl. Das zeigt sich im Alltag. Ist nichts was über Worte vermittelt werden kann.
Dieser Hintergrund führte dazu, das ich früh anfing mich mit Psychologie zu beschäftigen. Einerseits selbst, ich las alles was mir in die Finger geriet und dann auch über Therapie, später Coaching.
Ich hatte ab ca. 16 Jahren Depressionen und entwickelte eine Essstörung. Ich wollte, dass Leben so nicht mehr, wie es da war. Ich hatte mit dem Gefühl nicht mehr in der Gemeinde beheimatet zu sein, einerseits die Freiheit aus dem Dogma und der Enge gewonnen, anderseits, keine Heimat mehr. Ich war ganz auf mich gestellt. Da ich zu der Zeit so gut wie keine Freunde ausserhalb der Gemeinde hatte, war ich sehr isoliert. Das in einem Alter, indem sowieso soviel Veränderung ansteht und Selbstfindung, fand ich mich sehr auf mich selbst gestellt. Ich wollte mich nicht umbringen, mir schien keine Methode sicher genug. Ich wollte nur einfach nicht mehr aufwachen. Mit 20 dann, startete ich meinen ersten Therapieversuch, über das gute alte Telefonbuch herausgesucht. Die Psychologin war auch Psychiaterin und nach dem Besuch, ich weiss noch, ich ging über eine S-Bahn Brücke und dachte, jetzt spring’ ich erst recht. Es war schrecklich gewesen. Sie hatte mir ein Rezept für Psychopharmaka mitgegeben und das mir mit einer Mutter, die täglich Tabletten schluckt, das ging gar nicht. Ich habe eine lebenslange Aversion gegen Tabletten mitbekommen- was ich in diesem Fall als positiven Nebeneffekt empfinde. Zum Glück bin ich mit einer guten Portion Resilienz ausgestattet und startete meinen 2.Therapeutenversuch ca ein halbes Jahr später und kam zu einer ganz wundervollen Psychologin mit dem passenden Nahmen „Ohr“. Diese begleitete mich durch mein Modedesign Studium, ich bin mir sicher, ich hätte es ohne sie abgebrochen.
All das ist ein Teil der Basis, weshalb ich ein so grosser Fan von Persönlichkeitsentwicklung geworden bin. Aufgrund meiner inneren Arbeit habe ich mich zu einer lösungsorientierten Positivistin entwickelt: Wenn ich mit meinem Hintergrund dahin gekommen bin so ein wundervolles, freies und glückliches Leben zu führen, dann kannst Du das auch, das weiss ich absolut sicher, egal wo Du gerade stehst und wenn Du da bereits bist. wunderbar. So verändern wir die Welt, indem wir uns verändern.
#STRAHLEND- #VITAL- #BRILLIANT
– –Das sind wir.
Sei gut mit Dir.
–Deine ❤️Rinetta
🌼
.